Die Schlacht von Mansfield
Am letzten Wochenende hatte ich endlich einmal die Gelegenheit, beim Vater der Paperboys höchst selbst ein TableTop-Spiel zu bestreiten. Mit anderen Worten ich bzw. wir (Johannes, Frank Bauer, Olli und ich) waren von Peter Dennis in sein Haus in Mansfield geladen worden, um dort zusammen mit Alan & Michael Perry sowie Andy und Christopher von Helion Publishing die Paperboys in die Schlacht zu führen. Geleitet wurde das Spiel außerdem von Andy Callan, dem Regeldesigner der Paperboys-Bücher. Mit also 10 Teilnehmern kuschelten wir uns in den Wintergarten des Anwesens, wo uns schon ein Spieltisch mit Gelände und Figuren erwartete.
Gespielt wurde eine fiktive Schlacht im Amerikanischem Unabhängigkeitskrieg. Alan, Michael, Johannes und ich kommandierten die Anglo-Hessische Armee. Mir wurde die Rolle des Colonel Becker zugewiesen, der mit seiner Hessische Brigade zu Beginn des Spiels in einer kleinen Ortschaft lagerte. Zunächst schickte ich meine Kavallerie-Scouts und ein paar verbündete Indianer in Richtung der zu erwartenden Feinde und formierte meine 2 Regimenter sowie meine Artillerie am Rand der Siedlung. Schon bald verdunkelte sich der Horizont, als dort die ersten Brigaden der Kontinentalarmee aufmarschierten. Geführt wurden diese Truppen von Olli, Frank, Andy und Christopher. Peter Dennis spielte übrigens die Rolle des Gastgebers und versorgte uns nicht nur mit reichlich Bier und Kaffee, sondern auch einem sensationellen Sonntagsbraten!
Nun lag es zunächst an den Hessen, den Aufmarsch der feindlichen Truppe aufzuhalten, bis die Verstärkung in Form von 3 englischen Brigaden eingetroffen war. Die Hessischen Jäger kämpften mit Bravour auf der rechten Flanke. Dort konnten sie nicht nur den Vormarsch der Kontinentalarmee durch eine hit-and-run Taktik verlangsamen, sie vernichteten außerdem die gegnerischen Plänkler und es gelang ihnen schließlich sogar in den Rücken des Feindes zu kommen.
Unterdessen strömten jedoch weitere Brigaden der Kontinentalarmee auf das Schlachtfeld. Die Hessen sahen nun 3 große Marschkolonnen auf sich zu marschieren, welche schon bald in Gefechtsformation wechselten und ihre Artillerie in Stellung brachten. Auf dem linken Flügel konnte die kleine Einheit britische Kavallerie drei erfolgreiche Angriffe reiten, bis die Pferde schließlich erschöpft waren und die Einheit abgesessen weiterkämpfte. Nun tauchten die Kolonnen einer französischen Brigade auf dieser Seite des Schlachtfeldes auf. Allerdings gab es hier einige Verzögerungen beim Anmarsch, bis hin zu einem verwirrten Kontermarsch von einem der Regimenter. Auf diese Flanke sorgten auch die Indianer für Unruhe. Nachdem die Natives im Vorbeigehen eine kleine Farm geplündert hatten, konnten sie den Geschütztrain der Franzosen überfallen und in ihren Besitz bringen.
Endlich tauchten die Marschkolonnen der Britischen Verstärkungen auf. General Blunck marschierte mit seinen Grenadieren auf die kleine Stadt zu, um dort die Hessen zu unterstützen, während die Zwillingsbrigaden der Perrys rechts und links von der Ortschaft in Stellung gingen. Unterdessen begann bereits ein heftiges Feuergefecht an der Front und die Kontinentalarmee rückte näher und näher an die dünne hessische Linie heran.
Nun standen auch die britischen Brigaden in Gefechtslinien bereit und an der gesamten Front stiegen die Pulverdampfwolken der abgeschossenen Musketen in den sich langsam verdunkelnden Himmel. Auf dem rechten Flügel gingen die britischen Truppen zum Angriff vor, erreichten den Feind aber aufgrund seiner Hügelposition nicht und wurden mit einem mörderischen Abwehrfeuer eingedeckt. Im Zentrum ergriffen die Kontinentalen die Initiative und stürmten in Richtung der Hessischen Grenadiere. Auf der linken Flanke wurden die total erschöpften Hessischen Musketiere durch ein schottisches Hochland Regiment an der Front abgelöst.
Langsam machte sich die schlechte Moral und Disziplin der Kontinentalen Milizregimenter bemerkbar. Eines nach dem anderen wich zurück und riss schließlich einen Teil der anderen Truppen mit sich. In den entstandenen Lücken konnten die Briten vorrücken und schließlich den Sieg davontragen.
Insgesamt ein tolles Spiel, dass „trotz“ Papierfiguren ein echtes Wargaming-Erlebnis darstellte. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Peter Dennis für seine Gastfreundschaft und Andy für seine Spielleitung. Wir hatten alle viel Spaß (na ja, vielleicht war Frank Bauer nicht ganz so glücklich, da seine Truppen sehr unmotiviert waren und ein paar Regeln zu seinen Ungunsten ausgelegt wurden) und ich freue mich schon auf weitere Spiele mit den Paperboys in meinen eigenen 4 Wänden.
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Autor: franktacticaFIGUREN UND GESCHICHTENFIGUREN UND GESCHICHTENFIGUREN UND GESCHICHTEN
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