Gettysburg – Tag 1
Mittlerweile gibt es neben meiner Konföderierten-Papier-Armee auch einige Einheiten der Union. Außerdem waren Vasa und Björn extrem fleißig und haben ebenfalls ihre Truppenstärke erhöht. So konnten wir schließlich eine erste große Schlacht mit den Papierfiguren von Peter und den Regeln von Andy schlagen. Gespielt wurde das zweite Szenario aus dem ACW Papierfigurenbuch, welches ziemlich genau den Kämpfen am 1. Tag von Gettysburg links und rechts vom Chambersburg Pike entspricht. Auf Seiten der Konföderierten kämpften Vasa und Frank Bauer, auf Seiten der Union Björn und ich.
Das Schlachtfeld
Das Schlachtfeld beinhaltete in der Mitte den McPherson Ridge, der wiederrum mittig durch den Chambersburg Pike geteilt wurde. An diesen Kreuzungspunkt lag die McPherson Farm, südlich davon, also ein Teil des McPherson Ridge, der Herbst Wood. Am östlichen Rand erstreckte sich der Seminary Ridge mit dem Seminargebäude und den ersten Ausläufern der Stadt Gettysburg. Das restliche Schlachtfeld beinhaltete offene Felder, die hier und da durch Zäune und Feldsteinmauern begrenzt waren. Neben den Gebäuden und Geländeteilen von Peter Dennis, habe ich auch ein Gebäude verwendet (das theologische Seminar der lutherischen Kirche zu Gettysburg), welches ich als „Free Download“ im Internet gefunden habe.
Das Szenario
Zu Beginn der Schlacht hatten 4 kleine Einheiten die Unions-Kavallerie und eine reitende Artillerie, die 1. Division unter dem Kommando von John Buford, den McPherson Ridge besetzt und sich dort am Rand des Herbst Woods und der McPherson Farm aufgestellt. Ihnen gegenüber, links und rechts des Chambersburg Pike, marschierten die konföderierten Brigaden Archer und Davis sowie eine Batterie Artillerie, Einheiten der Division Heth, die zum III. Korps von A.P Hill gehörten auf das Schlachtfeld. Ziel des Spiels war es, dass die Konföderierten innerhalb von 12 Runden mit mindestens einer Einheit den Seminary Ridge erreichen. Die Union musste dies „nur“ verhindern.
Natürlich sollte es während des Spiels auf beiden Seiten des Schlachtfeldes Verstärkungen geben. Auf Seiten der Südstaaten waren dies 2 Divisionen mit je 4 Brigaden und einer Artillerie Batterie, die langsam auf dem Chambersgurg Pike in Richtung Gettysburg marschierten. Die Union erwartete insgesamt 3 Divisionen des I Korps unter dem Kommando von General Reynolds. Zu den insgesamt 9 Brigaden und 3 Artillerie Batterien zählte auch die berühmte Iron Brigade unter dem Kommando von Soloman Meredith, also die 1. Brigade, der 1. Division im 1. Korps der Unions-Armee. Ob, wann und wie diese Verstärkungen das Schlachtfeld erreichten, wurde durch das Ziehen von Spielkarten ermittelt.
Die Schlacht
Die Schlacht begann erwartungsgemäß mit einem Sturmlauf der 2 Konföderierten Brigaden. Trotz guter Deckung und überlegener Bewaffnung, die Unionskavallerie verfügte über Hinterlader, wurden die kleine Einheiten der Nordstaaten bald zurückgeworfen. Doch durch eine hit-and-run Taktik konnte die abgesessene Kavallerie den Gegner zunächst noch in Schach halten.
Nach 4 Runden strömten die ersten Verstärkungen auf das Schlachtfeld. Vor allem dem linken Flügel der Konföderierten, gelang es recht schnell an Boden zu gewinnen und den McPherson Ridge zu erklimmen. Unterdessen blockierten sich die Einheiten der Union auf dem Seminary Ridge gegenseitig und konnten so nur auf ihrer linken Flanke zügig vorstoßen. Während des Vormarsches feuerten die zurückgezogene reitende Unionartillerie und vermochte so die erste Brigade der Konföderierten zur Flucht zwingen.
Der rechte Flügel der Konföderierten versuchte nun in einem Gewaltmarsch den Herbst Wood zu umgehen und dort die ungedeckte Position der Union zu erreichen. Im Zentrum quälten sich die Südstaatler durch die McPherson Farm und mussten dort schwere Verluste einstecken.
Auf der rechten Flanke wurde eine Einheit der Unions-Kavallerie bei einem Rückzugsversuch im Nahkampf gestellt und vernichtet. Dadurch war der Weg nun frei und der Seminary Ridge lag unbemannt vor den Konföderierten. Mit aller Gewalt rückten nun die Unionstruppen nach vorn und nahmen den anrückenden Feind unter schweren Beschuss. Vergeblich! Die Südstaatler erreichten in letzter Sekunde den Seminary Ridge und errangen den Sieg.
Fazit
Ein tolles Szenario und die kurzen und knackigen Regeln konnten uns voll und ganz überzeugen. Ich kann das Regelwerk wärmstens empfehlen, auch wenn man nicht mit Papierfiguren spielt. Ich denke vor allem den Spieler von Black Powder (da ähnliche Basierung) wird hiermit eine gute Alternative geboten.
Weihnachtsmusik
Diese beiden kleinen Bands der Union und der Konföderierten, erreichte mich vor wenigen Tagen in Form einer von Peter Dennis selbst gemalten Weihnachtskarte. Eine großartige Idee wie ich finde!
Gettysburg Companion
Zum Thema Gettysburg möchte ich an dieser Stelle noch einmal auf das sensationelle Buch „Gettysburg Companion: A Complete Guide to the Decisive Battle of the American Civil War“ von Mark Adkin hinweisen. Wie schon in seinem Werk zu Thema Waterloo, wird nicht nur die Schlacht genauestens beleuchtet, sondern auch die Armeen, ihre Waffen, Taktik, Strategie, Organisation und Führung. Zudem gibt es eine Fülle von Zeichnungen und Karten sowie einige sehr schöne Uniformtafeln. Das beste Standartwerk zum Thema Gettysburg.
Dieser Artikel stammt von einer der angeschlossenen Quellen. Bitte honoriere die Arbeit der Autoren indem du ihren Webseite besuchst.
Artikelquelle besuchen
Autor: franktacticaFIGUREN UND GESCHICHTENFIGUREN UND GESCHICHTENFIGUREN UND GESCHICHTEN
Powered by WPeMatico