Opa muss reisen…über die Ostsee (1)

Komisch, wenn die Landkarte nur drei Himmelsrichtungen zeigt.
Ich reise durch die halbe Welt; Europa, Afrika, Fernost, aber nach Osten bis zur Oder schaffe ich es nicht.
Selbst am Rhein war ich schon häufiger als am Oderstrand…
Zweimal kurz über die B5 nach Slubice zum arbeiten zählt nicht und der eine Ausflug nach Hinterpommern an den Ostseestrand vor 20 Jahren gilt eigentlich auch nicht als Reise. Nur Kollegen, aber dafür überwiegend bölken.
Geistesgegenwärtig hat Frau Wuttke das Problem erkannt und Abhilfe geschaffen.

Heckkabine…unser Favorit

Letzthin buchte sie eine Schiffspassage über die Ostsee, damit ich meine diesbezüglichen Defizite vor Ort aufarbeiten kann. Also ging es aufs Schiff, genauergesagt auf die MSC Magnifica.
Die legte am 13.05. in Warnemünde ab und…

Nee, ich fang diesmal vorne an. Ganz vorne.


Wohnst Du in Berlin und möchtest in die Welt hinaus, so hat eine grausame Geographie dich dazu verurteilt, zuerst ein Land voller Wegelagerer und Strassenräuber durchqueren zu müssen. Per Aspera ad Astra und so. Egal in welche Richtung, überall ist: BRANDENBURG !
„Was hatter denn ?“, assoziiert der Leser den Herrn von Ribbeck mit dem Birnbaum, Kiefernwälder und jede Menge Seen. Is doch toll in Brandenburg.
Denkste. 
Fängt schon damit an, dass – passierst du die Stadtgrenze – du erstmal weiter zwischen Berlinern herumfahren musst, die dereinst die Gelegenheit beim Schopfe gepackt haben, ihre Kinder in „blühenden Landschaften“ grosszuziehen. Die sind häufig übel drauf, hängen immer so doofe Plakate in ihre Vorgärten, wo so mit nachgemachter Kinderhandschrift draufgemalt ist „Uns zuliebe 30“ oder Papi heult sich auf´m Transparent drüber aus, dass die Flugzeuge ja über sein Grundstück zum BER fliegen werden, statt über das vom Nachbarn, der das ja viel eher verdienen würde (Keine Angst: passiert ohnehin nie….). Sie selbst fahren morgens mit ihren TF- MOL-, LDS- und was-weiss-ich-Kennzeichen auf dem Weg zum Arbeitplatz um halbsechse mit 70 Sachen durch meine 30er-Zone. Typisch Berliner, immer leicht Assi…

Die autochthone Bevölkerung hat schon lange kapituliert und sich noch tiefer zwischen die Kiefern und die Seen verkrümelt.
Das Schlimmste an Brandenburg aber ist, dass die Büttel des Sheriffs von Potsham es so ungeniert und offen rotzefrech auf deine Marie abgesehen haben, dass es dir den Atem verschlägt ! 
Imagine this: Als 1990 erstmals richtige Autos verfügbar waren, hämmerte der Brandenburger, speziell wenn er noch nicht trocken hinter den Ohren war, dieselben gerne in die Alleebäume. 1992 stand auf jeder x-beliebigen Land-, Bundes- oder Dorfstrasse an jedem 3. oder 4. Baum ein Holzkreuz, welches den unzeitigen Tod von Maik, Rico oder Kevin verkündete. Abhilfe tat Not !
Nachdem Plan 1, Abholzung der Alleebäume, vermutlich aus Kostengründen ad acta gelegt wurde, stellte man stattdessen, Plan 2, hinter jedem Ortsschild einen Starenkasten auf und siehe: 
Der Brandenburger ist nicht ausgestorben und zusätzlich freut sich die Landeskasse über gar stattliche Einkünfte. Hat also gewirkt…

In 2017 nun stehen die Büttel auf jeder Autobahn bis hin zum Knüppeldamm und blitzen, blitzen, blitzen…Und immer weisst du: Hier geht´s nur ums Geld und nie um den erzieherischen Effekt.Und auch sonst nutzen die Damen und Herren in der blauen Tracht jede Gelegenheit zum Abziehen.
Kleine Anekdote gefällig ?
2014 fahren meine Eltern am Heiligabend mit dem Auto auf die B96 und werden….abgekellt !
Papa darf pusten und die beiden uniformierten Wegelagerer sind enttäuscht. 0,0 Promille !
Auf seine Frage, warum er angehalten wurde, ertönt es kühn unter der Mütze hervor: „Sie sind so vorsichtig gefahren….Ist ja Weihnachten, hätte ja sein können, sie sind betrunken.“

Fährste zu schnell, wirste geblitzt. Biste zu langsam, wirste abgekellt.
DAS ist Brandenburg !
Müßig zu erwähnen, dass ich am 13.05. die Stadtgrenze gerade hinter mit hatte, als…

Die MSC Magnifica legte am 13.05. in Warnemünde ab und fuhr geradewegs nach Danzig. Oder um es präzise zu formulieren: nach Gdynia.
Gdynia, Sopot und Gdansk werden auch als „Dreistadt“ bezeichnet.
Uwe hat sich im Vorfeld über div. Foren schlau gemacht und darum haben wir eine private Tour gebucht und zwar hier:

www.bustaxigdansk.pl 

Rafal hat uns sehr gut durch die Dreistadt gefahren und manch interessante Geschichte abseits der üblichen Touristen-Sightseeing-Tour erzählt. Wir waren sehr zufrieden, der Preis stimmte und wir hatten darüberhinaus auch noch wunderbares Wetter. 
Wat willste mehr ? 

Das berühmte Krantor in Danzig und die Promenade an der Martwa Wisla, der Toten Weichsel, einem Mündungsarm des gleichnamigen Flusses.

 Die Altstadt ist im Wesentlichen Fußgängerzone und noch immer (oder schon wieder) werden die alten Gebäude restauriert.
Eine Leistung, die nicht hoch genug einzuschätzen ist, denn ….


….1945 sah es so aus.
Von den drei Alternativen als Neue Stadt aufbauen, platt lassen und woanders neu anfangen und originalgetreu restaurieren, haben sich die Polen dankenswerter Weise für die letzte Variante entschieden.
Und das ist ihnen sehr gut gelungen.
Hut ab, so geht man mit seiner Geschichte um (die ja irgendwo auch unsere eigene ist…)


Zum Abschluß haben wir uns ein Orgelkonzert im Dom zu Oliva angehört.


Dann war der Tag herum und es ging wieder an Bord in Richtung Klaipeda.

Was ist das hier eigentlich neuerdings ?
Liegt das an meinem Laptop oder macht Blogger jetzt wieder was es will ?
Ich kann keine Antorten auf Kommentare veröffentlichen, im Post tauchen ständig andere Schriftarten auf und Bilder einbinden geht jetzt nur noch mit Horoskop oder was ?!
Posts werden jetzt nach Datum des Entwurfs veröffentlicht….Was soll die Kacke ???

Teil 2 demnächst…

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Autor: A fistful of HeroesA fistful of HeroesA fistful of Heroes

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