Opa muss reisen…Über die Ostsee (3)


Vorsicht ! Motorhaube könnte heiss sein !

Der Este ist mir schon allein wegen dieses genialen Verkehrsschildes sympathisch.

Tallinn war für mich ein Highlight der Reise. Überraschend.
Wir hatten uns im Vorfeld schon ein wenig schlau gemacht, welche Sehenswürdigkeiten zu unserem schmalen Zeitfenster passen würden und haben uns für einen Fußmarsch durch die Altstadt entschieden. Und die ist wirklich sehenswert…


Bis 1918 hiess die Stadt Reval (die älteren Leser kennen noch die Zigarettenmarke) und wurde nach der Eroberung der älteren Siedlung an dieser Stelle von den Dänen neu gegründet.
Später kamen mit dem Schwertbrüderorden und dem Deutschen Orden die Deutschen und blieben als Oberschicht bis ins 20.Jahrhundert hinein dort.

Herren blieben sie aber nicht lange, denn nach der Reformaion kamen die Russen und darauf die Schweden, die die Oberherrschaft über Reval bis zum Ende des großen Nordischen Krieges inne hatten. Dann kamen wieder die Russen…und blieben. Erst 1918 wurde Reval unter dem Namen Tallinn Hauptstadt des neuen estnischen Staates.

An den Häuser findet sich jeweils ein Grundriss und eine kurze Beschreibung zu Geschichte des Hauses.

 
 
Tallinn verfügt noch über eine in großen Teilen erhaltene Stadtmauer. Einige Abschnitte sind begehbar und oben drauf merkt man erstmal, wie hoch die tatsächlich ist.

 

Das Begehen der Mauer und der Zugang über den Turm kosten einen kleinen Obolus, aber da spar ich nicht an der falschen Stelle. Vorbildlich auch die Hinweistafeln im Inneren.

…und gut gegen Frosch im Hals
3xtäglich Schlange vor dem Essen…
Tallinn besitzt die älteste noch immer betriebene Apotheke. Man geht rein und sieht sich um, während der Verkauf läuft. Die Exponate muten teilweise bizarr an, war aber seinerzeit wohl state-of-the-art in Sachen Pharma…

Das Tallinner Rathaus ist das einzige seiner Art in Nordeuropa, denn es ist im gotischen Stil erbaut.

Vor dem Rathaus liegt natürlich der Marktplatz und, quel surprise, es war auch Markt. Die Damen waren happy. 
Allerdings muß ich eingestehen, dass der Markt wirklich schön war, insofern er recht abwechslungsreich daherkam und man nicht gleich den Eindruck hatte, hier gibt es Krempel, der kommt aus China. Und in Sachen Marktplätze der Welt bin ich zwischenzeitlich eine Koryphäe. Boah kann man da auf Reise was erleben…
Gerne hätte ich mal die ein oder andere Spezialität mitgenommen, aber Lebensmittel an Bord bringen, ist immer etwas problematisch.
Neben dem obligaten Bernstein gibt es viel Handwerk. Schnitzkunst steht hoch im Kurs und neben den üblichen Frühstücksbrettchen und Holzlöffeln, wird manch Zierrat und Klimbim zum An-die-Wand-hängen angeboten. Die Künstler greifen dabei auf einen alten Formenschatz zurück, der in Einzelfällen noch in heidnische Zeiten zu datieren ist. Der eine oder andere Formenschatz kam mir seltsam vertraut vor und ich bin doch froh, dass der Künstler in der Hektik der Schnitzarbeit noch die Kurve bekommen hat…

 

Natürlich musste ich wieder in jede Kirche (na gut nicht in jede…)
Hier auf dem Domberg steht die Alexander-Newski-Kathedrale (rechts) und der namensgebende Dom.
Im Dom sollte eigentlich nicht fotografiert werden, aber ich habe mal schnell aus der Hüfte geschossen.
An der Wand hängen Wappen; das alles ist sehr barock, aber trotzdem immer noch halbwegs nüchtern. Kein Vergleich zu einem zeitgenössischen katholischen Gotteshaus.
Die Alexander-Newski-Kathedrale ist russisch orthodox und wurde erst um die Wende zum 20.Jahrhundert erbaut.
Vor dem Tor zum Hafen liegt das Estonia-Denkmal. 852 Menschen haben 1994 bei diesem Schiffsunglück ihr Leben verloren. Noch immer gibt es nicht wenige, die sich mit der offiziellen Erklärungen nicht zufrieden geben können. Andererseits: Die Mondlandung war ja auch gefaked…
Zurück an Bord ging es dann Richtung St.Petersburg, dem nächsten Höhepunkt der Reise.

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Autor: A fistful of HeroesA fistful of HeroesA fistful of Heroes

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