Preußisch Eylau – Lisette, Marbot und das 14. Regiment
Als Dioramenbauer oder als Wargamer lässt man sich gerne von historischen Szenen inspirieren. Vor allem von denen, die eine gewisse Dramatik ausströmen.
Im Grunde begeben wir uns da auf die gleiche Ebene wie Künstler, die ja auch versuchen ein Ereignis, das sich über mehrere Stunden zieht in einem ganz bestimmten Moment zu fangen, um ihm Ewigkeit zu verliehen.
Bei diesen Momenten handelt es sich im Normalfall ja um die kritischsten oder die entscheidendsten Punkte. Vor allem in einer Schlacht.
Begehrt sind die, denen eine gewisse Heroic immanent ist.
Solche Momente werden in der Schlachtenmalerei gerne festgehalten; sie wirken dann auch prägend, wurden in bestimmten Epochen dann als vorbildhaft, ja als sinnstiftend propagiert.
So, genauso wie in diesem Gemälde muss sich ein tapferer Soldat verhalten.
Das war Jahrzehnte, ja Jahrhunderte lang die Botschaft der Schlachtenmalerei.
In Eylau gab es zwei solcher Momente, die immer wieder festgehalten wurden.
Der Angriff des flamboyanten Murat an der Spitze seiner Kavallerieschwadronen und natürlich der Todeskampf des 14. Regiments, der uns von einem der Hauptbeteiligten des Geschehens, Jean-Baptiste Antoine Marcellin de Marbot, überliefert wurde.
Faszinierend, jedenfalls für mich, ist die recht unterschiedliche Darstellung seiner Tat in der bildenden Kunst, und in seinen eigenen Memoiren.
Die Kunst will in seinem Fall auf jeden Fall bildend sein. Sie will uns eine vorbildhafte Haltung als Sinnbild transportieren.
Sie zeigt uns einen Helden, der den Adler des 14. Regiments greift, um ihn in Sicherheit zu bringen. Das Regiment selbst bleibt zurück, um sich zu opfern.
„Ave Caesar, morituri te salutant“.
Wenn auch Marbot in seinen Memoiren genau dieses Zitat Cäsars als Beschreibung des Opfergangs des 14. Regiments wählt, so muss man doch festhalten, dass er seine eigene Geschichte in dieser Episode weit weniger heroisch darstellt, als man glauben sollte. Der damals noch junge Adjutant des Marschalls Augereau beschreibt seine Tat recht nüchtern.
Gefährlich war sie. Keine Frage; aber einer musste die Aufgabe übernehmen. Es war nun einmal die Mission eines Meldereiters.
Wunderschön seine Zeilen, wo er das entsetzte Gesicht seines Vorgesetzten beschreibt, als dieser realisiert, dass das nächste Glied in der Nachrichtenkette, den er jetzt zu diesem Todesritt aussenden muss, der Sohn seines Freundes, eben Marbot, ist.
„…Und nun war die Reihe an mir! Als der Marschall nun den Sohn seines alten Freundes und, ich darf wohl sagen, seinen Lieblingsadjutanten vorreiten sah, zuckte es in seinen freundlichen Zügen und seine Augen füllten sich mit Tränen, konnte er sich doch keiner Täuschung darüber hingeben, dass er mich einem beinahe sicheren Tode entgegen schicke. Allein der Befehl des Kaisers heischte Gehorsam, ich war Soldat und es ging nicht an, einen meiner Kameraden statt meiner zu schicken…“
Die Tat ist verbürgt. Marbot hat tatsächlich die Fahne ergriffen und gerettet, aber ich möchte Ihnen einige Passagen seiner Erinnerungen im Wortlaut zitieren, denn im Grunde ist der Held der Geschichte nicht Marbot, sondern…
ein Pferd namens Lisette.
„… Zwei gute Pferde hatte ich bereits, ich suchte jedoch ein noch besseres, ein richtiges Schlachtross. Dergleichen war nicht leicht zu finden, zwar waren damals die Pferde im Allgemeinen ganz bedeutend billiger als heutzutage, allein sie standen immer noch sehr hoch im Preise, und meine Mittel waren sehr beschränkt. Doch der Zufall kam mir in merkwürdiger Weise zu Hilfe. Ich traf nämlich einen deutschen Professor…. Dessen Hauptzierde bildete eine wunderhübsche, treffliche mecklenburgische Stute von sanfter Gangart, flink wie ein Hirsch und so fein zugeritten, dass jedes Kind sie leiten konnte. Auf diese Stute lenkte der Professor meine Aufmerksamkeit. Allein diese hatte einen sehr schlimmen Fehler, der glücklicherweise sehr selten vorkam. Beim Aufsitzen biss sie um sich wie eine Bulldogge und ging überhaupt auf alle Leute, die sie nicht leiden konnte, los wie wütend. Ihr Eigentümer beschloss daher auch, das Tier abzugeben. Der erste Käufer war ein kaiserlicher Adjutant, dem man beim Verkaufe den Fehler des Tieres verschwiegen hatte. So fand man denn gleich am ersten Abend den Stallknecht am Boden liegend, dem die Stute mit den Zähnen den Leib vollständig aufgerissen hatte! Daraufhin wurde der Kauf rückgängig gemacht, und um weiterem Unglück vorzubeugen, zugleich von Seiten der Polizei die Anordnung getroffen, dass an Lisettes Krippe ein Zettel angebracht werden müsse, aus dem jeder Käufer sich über die Bösartigkeit des Tieres unterrichten könne. Ferner sollte ein Kaufabschluss nur dann Gültigkeit haben, wenn der Käufer schriftlich bestätigte, Einsicht von dem Zettel genommen zu haben. Begreiflicherweise war eine derartige Empfehlung nicht geeignet, den Verkauf der Stute zu erleichtern, der Eigentümer derselben war deshalb, wie ich von dem Professor hörte, auch bereit, solche zu jedem Preis abzulassen. Ich bot 1.000 Franc und erhielt dafür von ihm das Tier, obwohl er es seinerzeit mit 5.000 bezahlt hatte….“
Lisette scheint wirklich ein Biest gewesen zu sein; na und weil das Pferd eben so war, wie es war, hat es sogar Einzug in die französische Wikipedia gefunden.
Bukephalos
Hier wird Lisette in einem Atemzug mit Alexander des großen Pferd Bukephalos genannt.
Beide Pferde werden als „Cheval tueur“ bezeichnet, sogenannte „Killerpferde“.
Wahrlich ein gefährlicher Ruf.
Es gibt Stimmen, die die reale Existenz solcher Tiere verneinen. Meine Frau reitet auch, und uns sind zum Glück solche Pferde noch nie begegnet. Googelt man allerdings, so findet man dann doch Hinweise, dass es auch heute noch Verletzungen durch Bisse von Pferden gibt.
Wissenschaftliche Analysen kann ich hier jetzt leider nicht liefern, so dass ich – relativ unkritisch – der Geschichte Marbots folgen möchte.
Lisette muss da schon besonders gewesen sein, sonst würde Marbot die Eigenarten des Pferdes nicht so herausheben. Es wäre für ihn ja ein leichtes gewesen, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen, und eben nicht sein Reittier.
Egal wie.
Lisette ließ sich im Grunde nur von ihm und einem Stallburschen bändigen, weil diese das Pferd überlistet hatten.
Auch bei diesen Beiden hatte das Pferd versucht zu beißen, aber eine „heiß gebratene Hammelkeule“, die dem Pferd entgegengehalten wurde, und in die es sich verbiss, verhinderte in Zukunft ähnliche Aktionen des Reittiers: Ein verbranntes Maul verschaffte Respekt.
„…Gegen uns beide war Lisette jetzt folgsam wie ein Hündchen, so dass wir uns ihr jederzeit ohne Gefahr nähern durften. Selbst gegen das Stallpersonal vom Generalstabe, das sie Tag für Tag sah, wurde sie etwas manierlicher, aber wehe jedem Fremden, der an ihr vorüberging! Zwanzig Beispiele könnte ich für ihre Bösartigkeit in solchem Falle anführen… „
So stellte das Pferd einmal einen Dieb, der sich in den Stall gewagt hatte, und malträtierte ihn auf fürchterliche Art und Weise. Ein Säbelhieb in die Schulter Lisettes, eine Verletzung aus der Schlacht bei Jena, verstärkte noch das Misstrauen gegenüber Fremden.
Auf diesem Pferd ritt Marbot dann auch in die Schlacht bei Eylau, und hier sahen Ross und Reiter, wie sich das zusammengeschossene Korps Augereau wieder am Friedhof zu sammeln suchte. Das 14. Regiment wiederum blieb abgeschnitten zurück.
„… Wie ihr wisst, war dabei das 14.Linien-Regiment auf einem Hügel vom Feinde umringt und durfte diese Stellung ohne kaiserlichen Befehl nicht verlassen. Als das Schneegestöber einen Augenblick aufhörte, sah man wie das tapfere Regiment zum Beweis, dass es immer noch standhalte und zugleich als Notsignal, seinen Adler in der Luft schwenkte. Diese todesmutige Aufopferung dieser Tapferen rührte den Kaiser. Er beschloss den Versuch ihrer Rettung zu machen und befahl zu diesem Zwecke dem Marschall Augereau, ihnen durch einen Offizier sagen zu lassen, sie sollten den Hügel verlassen und im enggeschlossenen Viereck sich unserer Linie nähern, inzwischen würde man ihnen eine Brigade Kavallerie entgegenschicken, um ihnen ihren Rückzug zu erleichtern. Dies war noch vor dem entscheidenden Kavallerieangriff, den Murat anführte. Zwischen uns und dem 14.Regimente tummelte sich ein ganzer Schwarm von Kosaken, es war daher kaum möglich, dem Befehl des Kaisers nachzukommen, denn jeder Offizier, der versuchen wollte zu dem unglücklichen Regiment zu gelangen, würde dabei fast mit Sicherheit dem Tode oder der Gefangenschaft entgegengegangen sein. Allein da nun einmal ein bestimmter Befehl vorlag, so musste der Marschall auch danach handeln. Es war im kaiserlichen Heere bei den Adjutanten üblich, sich ein paar Schritte rückwärts von ihrem General hintereinander in Reihe zu stellen, so dass der vorderste in der Reihe zunächst zur Verschickung kam. Hatte dieser seinen Auftrag vollzogen, so ritt er an das Ende der Reihe. So suchte man eine regelmäßige Abwechslung im Dienste und eine möglichst gleichmäßige Verteilung der damit verbundenen Gefahren herbeizuführen. Der tapfere Geniehauptmann Froissard, der ohne Adjutant zu sein, dem Marschall beigegeben war, wurde als der Erste in der Reihe zunächst zu dem bedrohten Regiment abgeschickt. Wir sahen ihn dahinsprengen, bis er sich mitten unter den Kosaken befand, hier verloren wir ihn aus dem Gesichte und haben niemals mehr etwas über sein weiteres Schicksal erfahren. Als der Marschall nun sah, dass das 14.Regiment keine Anstalt machte, abzuziehen, schickte er einen weiteren Offizier mit Namen David, an dasselbe ab. Es ging ihm nicht anders als dem vorigen, nie wieder vernahm man ein Wort von ihm! Vermutlich waren beide gefallen und dann ausgeplündert worden, so dass man sie unter den vielen Leichen, die das Schlachtfeld bedeckten, nicht erkannte. Zum dritten Male ruft jetzt der Marschall: “Offizier zum Verschicken vor!” – Und nun war die Reihe an mir!“
Marbot konnte sich in diesem Moment glücklich schätzen ein Pferd, wie Lisette zu besitzen. Im Gegensatz zu den Meldereitern zuvor, ließ er den Säbel in der Scheide, und baute auf die Geschwindigkeit, um den Kosaken zu entgehen, die sich überall auf dem Schlachtfeld befanden.
„…Lisette lief nicht mehr, sie flog förmlich dahin, leicht wie ein Vogel. Über die Haufen von Menschen-und Pferdeleichen, über Gräben, über die Trümmer von Lafetten und über glimmende Wachtfeuer hinweg setzte sie mit einer Schnelligkeit, vor der die Entfernung förmlich dahinschwand….“
Marbot zeigt uns an dieser Stelle, wer der eigentliche Held des Geschehens ist.
Nicht er, sondern sein Reitpferd.
„…Infolgedessen entging ich schließlich allein und drang bis zum 14.Regimente durch, ohne dass ich oder mein herrliches Tier unterwegs die geringste Schramme erhalten hätte!“
Marbot beschreibt die verzweifelte Situation, in der sich das Regiment befand.
„… Bei meinem Eintreffen dort stand das Regiment im Viereck oben auf dem Hügel. Da jedoch dessen Abhänge sehr sanft anstiegen, so hatte die feindliche Kavallerie schon mehrere Angriffe auf das Regiment ausgeführt, die von diesem nachdrücklich zurückgewiesen worden waren. Dabei hatte sich vor dem Regiment ein förmlicher Wall von Pferdeleichen und toten feindlichen Dragonern gebildet, so dass die Reiterei kaum mehr imstande war, demselben beizukommen. Ich hatte trotz der Unterstützung, die mir die Leute vom Regimente leisteten, große Mühe, über diesen grässlichen, blutigen Verhau hinüber zu gelangen! Endlich befand ich mich inmitten des Vierecks. …“
Hier teilte er dem kommandierenden Offizier mit, dass sich das Regiment mit kaiserlichem Befehl zurückziehen dürfe.
Dieser, die Situation wohl richtig einschätzend – das Regiment stand unter heftigem Artilleriefeuer, eine Angriffskolonne näherte sich, und rings herum waren die Kosaken -, lehnt allerdings ab, und bittet Marbot den Adler des Regiments in Sicherheit zu bringen.
Marbot ergreift den Adler und während er den hindernden Fahnenschaft abzuschlagen versucht, wird er durch ein Geschoss am Hut getroffen.
„…Die Erschütterung war umso furchtbarer, als der Hut durch ein starkes ledernes Sturmband unter meinem Kinn festgehalten war und dadurch dem Schuss umso mehr Widerstand geboten hatte. Ich fühlte mich völlig vernichtet, ohne jedoch dabei vom Pferde zu fallen. Das Blut schoss mir aus Nase und Ohren, ja selbst aus den Augen. Dabei hörte und sah ich trotzdem, ich verstand alles und war Herr meiner geistigen Fähigkeiten, dagegen waren meine Glieder dermaßen gelähmt, dass ich nicht imstande war, nur einen Finger zu rühren! „
Das klingt nach einer Verletzung, die durch eine vorbeifliegende Kanonenkugel verursacht werden kann.
Das 14. Regiment wurde dann von den Pavlov Grenadieren, bekannt durch Ihre Grenadiermützen, die preußischem Vorbild entlehnt waren, im Nahkampf angegriffen.
Wie verhielt sich Lisette in diesem Getümmel?
„…Während dieses entsetzlichen Handgemenges lehnten sich mehrere der Unsrigen, um sich den Rücken zu decken, an die Seite meiner Stute, die sich dies, ganz entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit, ruhig gefallen ließ. Würde ich imstande gewesen sein mich zu rühren, so wäre ich von dem Ort dieses Gemetzels weggeritten, allein es war mir buchstäblich unmöglich, durch den geringsten Druck mit den Beinen dem Tiere meinen Willen kundzugeben. Wie schon gesagt, hatte ich die Fähigkeit zu sehen und zu denken nicht verloren, und dadurch wurde meine Lage noch grässlicher. Abgesehen von den Bajonettstichen, denen ich infolge des um mich her wütenden Kampfes ausgesetzt war, suchte ein russischer Offizier mit abstoßenden Zügen mich fortwährend mit seinem Degen zu durchbohren, und als er vor der Menge der Kämpfenden mich nicht zu erreichen vermochte, machte er seine Leute auf mich aufmerksam und suchte ihnen durch Handbewegungen zu verstehen zu geben, dass sie auf mich anlegen sollten. Da ich der einzige Berittene war, so hielten mich die Feinde überhaupt für den Anführer der französischen Abteilung und schossen sogar über die Köpfe ihrer Kameraden weg nach mir, so dass mir die Kugeln fortwährend um die Ohren pfiffen. …“
Diese verträgliche Art sollte das Pferd aber im nächsten Moment aufgeben.
„ …Unter den Unsrigen, die sich an die linke Flanke meines Pferdes anlehnten, befand sich auch ein Fourier, der mir bekannt war, da er beim Stabe des Marschalls die Situationspläne abzeichnete. Von mehreren feindlichen Grenadieren angegriffen, fiel dieser Mann nun verwundet unter den Leib meines Pferdes und umklammerte mein Bein, um wieder emporzukommen. Währenddessen trat ein russischer Grenadier mit unsicheren Schritten auf den Verwundeten zu, um ihm mit dem Bajonett vollends den Rest zu geben. Der anscheinend betrunkene Grenadier verlor jedoch das Gleichgewicht, so dass sich der Bajonettstich verirrte und durch meinen vom Wind aufgeblähten Mantel drang. Als der Russe mich darauf nicht fallen sah, ließ er von dem Fourier ab, und stach nun unaufhörlich auf mich los. Anfänglich traf er mich dabei nicht, schließlich ging mir jedoch einer der Stiche durch den linken Arm und ich fühlte mit einer Art von wonnigem Grausen, wie das warme Blut über denselben hinunterrieselte. Der Russe wurde daraufhin immer wütender und stach noch einmal mit solchem Ungestüm nach mir, dass er dabei strauchelte und das Bajonett meinem Tiere in den Schenkel fuhr. Infolge des Schmerzes erwachten die wilden Triebe der Stute wieder, sie ging auf den Russen los, fasste ihn mit den Zähnen im Gesicht und riss ihm mit einem Biss die ganze Gesichtshaut samt Lippen, Nase und Augenbrauen weg, so dass er auf seinem lebenden Körper einen vollkommenen, blutüberströmten Totenkopf trug. Es war ein schauerlicher Anblick!“
Das verletzte Tier fing jetzt an zu toben.
„Darauf setzte Lisette wie toll zwischen den Kämpfenden hinein und rannte, fortwährend ausschlagend und um sich beißend, alles über den Haufen, war ihr in den Weg kam. Dabei wollte sie der feindliche Offizier, von dem ich oben erzählt hatte, am Zaume fassen und aufhalten, allein die Stute packte ihn in der Mitte des Körpers, hob ihn auf wie eine Feder und schleppte ihn aus dem Handgemenge weg bis zum Fuße des Hügels, wo sie ihn mit aufgerissenem Leib und durch ihre Hufschläge zerschmetterten Gliedern sterbend auf dem Schnee liegen ließ! Dann rannte das Tier auf demselben Wege, auf dem es gekommen war, in vollem Laufe dem Eylauer Friedhofe zu. Dank dem Bocksattel, auf dem ich saß, hatte ich mich bis jetzt auf dem Pferde halten können, aber schon sah ich mich wiederum von einer neuen Gefahr bedroht. Das Schneegestöber hatte eben wieder begonnen und verfinsterte in dichtem Flockenfall die Luft, als ich in der Nähe von Eylau einem Gardebataillon entgegensprengte. Da die Leute auf die Entfernung nicht deutlich zu sehen vermochten, so hielt man mich für einen feindlichen Offizier, der eine feindliche Reiterabteilung zum Angriff heranführe. Mit einem Male gab das ganze Bataillon Feuer auf mich. Mein Mantel und mein Sattel wurden von Kugeln völlig durchlöchert, trotzdem erhielt ich keine Verwundung. Meine Stute rannte immer gleich schnell vorwärts und glitt zwischen den drei Gliedern des Bataillons hindurch wie eine Natter durch eine Hecke. Doch bei dieser letzten Leistung hatte das Tier seine Kräfte erschöpft, die Schenkelwunde verursachte großen Blutverlust, da der Stich eine Hauptader getroffen hatte. Plötzlich stürzte das arme Tier zusammen und fiel auf die eine Seite, während ich auf der anderen Seite zur Erde rollte….“
Der Wut seines Pferdes verdankte Marbot letztendlich seine Rettung. Er fiel zwar in eine mehrstündige Ohnmacht, wachte aber beim finalen Plünderungsversuch auf.
„…Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich in einer entsetzlichen Lage… ich war völlig nackt, nur den Hut hatte ich noch auf und den rechten Stiefel am Fuß! Ein Trainsoldat, der mich für tot hielt, hatte mich wie üblich ausgeplündert und mühte sich nun, mir vollends den anderen Stiefel abzuziehen, indem er an meinem rechten Bein zerrte und sich dabei mit einem Fuß mir auf den Leib stemmte! Ohne Zweifel hatten mich die heftigen Stöße, die er mir versetzte, wieder zur Besinnung gebracht. Es gelang mir den Oberkörper aufzurichten und ganze Klumpen Blut, die mir in der Kehle steckten, auszuspucken. Der den Schuss begleitende Luftdruck hatte eine so gewaltige Blutunterlaufung zur Folge gehabt, dass ich im Gesicht und bis über die Schulter und Brust hinab ganz schwarz aussah, während zugleich das aus meiner Armwunde strömende Blut meinen übrigen Körper rot färbte. Mein Hut und meine Haare waren ganz von blutigem Schnee durchtränkt, wild rollten meine Augen in den Höhlen – ich muss einen schauerlichen Anblick geboten haben. Der Trainsoldat wandte das Gesicht ab und machte sich schließlich mit meinen Kleidungsstücken davon, ohne dass ich nur eine Silbe an zu richten vermocht hätte, so maßlos war die Erschöpfung, in der ich mich befand! …“
Gerettet wurde Marbot, weil dieser Trainsoldat seine Beute einem Kameraden zeigte, der wiederum die Sachen, als diejenigen Marbots erkannte.
Dieser ließ sich zum Platz führen, an dem Marbot lag, alarmierte, nachdem er feststellte, dass dieser noch am Leben war, dessen Burschen und ein paar Ordonanzen, die Marbot dann letztendlich in Sicherheit bringen.
Aber auch das Schicksal Lisettes erwähnt Marbot.
„… Ehe man mich vom Schlachtfelde aufhob, hatte ich meine arme Stute noch in meiner Nähe gesehen. Infolge der Kälte war das aus ihrer Wunde fließende Blut rasch zur Gerinnung gekommen und dadurch wurde ein übermäßiger Blutverlust verhindert. Das gute Tier befand sich infolgedessen wieder auf den Beinen und knabberte an dem Stroh herum, das von den Biwaks der letzten Nacht noch auf dem Boden lag. Mein Bursche, der Lisette sehr zugetan war und sie bei meiner Wegschaffung vom Schlachtfelde gleichfalls gesehen hatte, suchte sie nachträglich auf.
Er nahm einem Gefallenen Hemd und Kapuze ab und schnitt Streifen daraus, so dass man sie zu Fuße nach Landsberg verbringen konnte… Meine Stute verbrachte den Winter vollends in den Stallungen des Generalproviantmeisters de Launay.“
Ich möchte nicht vermissen Ihnen meine lieben Leser zu sagen, dass das Pferd die Verletzungen überlebt hat, und ein Jahr später von Marbot wieder in Dienst genommen werden konnte.
Dieser wiederum laborierte ernsthaft an seinen Verletzungen. Im Grunde ein Wunder, dass sein Fuß, der durch Verletzung und Erfrierungen eine brandige Stelle aufwies, nicht amputiert wurde.
Dr. Raymond unterzog Marbot zwar einer schmerzvollen Behandlung, aber besser als den Fuß oder gar ein Bein zu verlieren.
Zum Abschluss noch ein paar Bemerkungen.
Mir gefällt die Geschichte, die uns Marbot hier schildert so gut, dass ich sie Ihnen einfach näherbringen wollte.
Marbot hat sein Pferd, trotz der Eigenheiten, offensichtlich sehr geschätzt, sonst würde die Erwähnung des Reittiers nicht so umfangreich ausgefallen sein; und weil es sicherlich unzählige solcher Geschichten geben könnte, die aber nicht aufgeschrieben oder überliefert wurden, ist mein heutiger Bericht auch als Lobpreisung für Tiere gedacht, die in vielen Schlachten, die Menschen gegeneinander austrugen, Ihr Leben ließen.
Lisette war vielleicht ein Killerpferd, aber letztendlich der Grund, warum Marbot überhaupt seine Mission und die Schlacht überlebte. Sie war ein echtes WARHORSE.
Wenn Sie zukünftig an Eylau denken, denken Sie bitte nicht nur an L’Empereur, seine Marschälle, an Bennigsen und seine Generäle, denken Sie auch an Lisette, die Mecklenburger Stute des Adjutanten Marbot.
Mir bleibt nur noch zu sagen, dass ich Ihnen wirklich empfehle die Memoiren zu lesen. Sie sind tatsächlich herzerfrischend geschrieben. Marbot hat folgendes in seinem Vorwort geschrieben:
„Es wird mein Bestreben sein, in meinen Erinnerungen mehr das persönlich Erlebte hervortreten zu lassen, als die geschichtlichen Ereignisse zu schildern….Neben Tatsachen von großer politischer Bedeutung werde ich Veranlassung haben, heitere und abenteuerliche Vorfälle zu erzählen und alles so schlicht vorzutragen, wie es sich für eine der eigenen Familie gewidmete Erzählung ziemt.“
Diesem Anspruch kommt Marbot tatsächlich nach, und deshalb sind seine Memoiren auch immer wieder einmal neu aufgelegt worden.
Hier der Link zu den Büchern, bzw. der Kindle Version:
P.S.: Vielleicht liest ja auch einer der Perries diesen Bericht und modelliert Lisette. So ein Killerpferd fehlt einem doch in seiner Sammlung. Finden Sie nicht auch?
P.P.S.: Nachfolgend noch eine animierte Darstellung der Ereignisse. Wie ich finde ganz gut gemacht.
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As a diorama builder or wargamer, you like to be inspired by historical scenes. Especially by those who exude a certain drama.
Basically, we are on the same level as artists, who also try to catch an event that lasts for several hours at a specific moment in order to give it eternity.
These moments are usually the most critical or the most crucial points. Especially in a battle.
Those who have a certain heroic immanent are in demand.
Such moments are often captured in paintings; they also have a formative effect and were then propagated in certain epochs as exemplary, indeed as meaningful.
So, just like in these paintings, a brave soldier has to behave.
That was the message of battle painting for decades, even centuries.
There were two such moments in Eylau, which were recorded again and again.
The attack of the flamboyant Murat at the head of his cavalry squadrons and of course the death struggle of the 14th regiment, which was handed down to us by one of the main participants in the event, Jean-Baptiste Antoine Marcellin de Marbot.
Fascinating, at least for me, is the very different way in which his deed is portrayed in visual art and in his own memoirs.
In his case, art definitely wants to be educational. Instructed artists want to convey an exemplary attitude to us as a symbol.
They showed us a hero who grabs the eagle of the 14th regiment to bring him to safety. The regiment itself remains to sacrifice itself.
„Ave Caesar, morituri te salutant“.
Even though Marbot chose precisely this quotation from Caesar in his memoirs as a description of the sacrifice of the 14th regiment, it has to be said that he depicts his own story in this episode far less heroically than one should believe. Marshal Augereau’s aide, who was still young at the time, describes his deed quite matter-of-factly.
It was dangerous. No question; but someone had to do the job. It was the mission of a soldier.
His lines are beautiful where he describes the horrified face of his superior when he realizes that the next link in the chain of messages that he now has to send out for this death ride is his friend’s son, Marbot himself.
„… And now it was my turn! When the marshal saw the son of his old friend and, I may say, his favorite adjutant, his friendly features twitched and his eyes filled with tears, but he could make no mistake about the fact that he was almost certain of me Send death towards. The Emperor’s command alone required obedience, I was a soldier and it was not up to me to send one of my comrades instead of mine … ”
The deed is guaranteed. Marbot actually took the flag and saved it, but I would like to quote you a few passages of his memories, because basically the hero of the story is not Marbot, but …
a horse named Lisette.
„… I already had two good horses, but I was looking for an even better one, a real war horse. It was not easy to find something like that. Although horses were generally much cheaper then than they are now, they were still very expensive and my resources were very limited. But coincidence came to my aid in a strange way. I met a German professor … His main adornment was a beautiful, excellent Mecklenburg mare of a gentle pace, nimble as a stag and so well ridden that every child could lead it. The professor directed my attention to this mare. This alone had a very bad mistake, which luckily happened very rarely. When she sat up, she bit around like a bulldog and went furiously at everyone she didn’t like. The owner therefore decided to hand over the animal. The first buyer was an imperial adjutant, who had been kept silent about the animal’s mistake when selling. So on the first evening you found the groom lying on the floor, whose body had completely torn open by the teeth of the furious horse! The purchase was then canceled and, in order to prevent further misfortune, the police at the same time ordered that a slip of paper be attached to Lisette’s crib, from which every buyer could learn about the malevolence of the animal.
Furthermore, a purchase should only be valid if the buyer has confirmed in writing that he has inspected the note. Understandably, such a recommendation was not suitable to facilitate the sale of the mare, and, as I heard from the professor, the owner of the mare was therefore willing to let her out at any price. I offered 1,000 francs and received the animal for it, even though he had paid it at the time with 5,000…. ”
Lisette really seems to have been a beast; well and because the horse was just the way it was, it even found its way into the French Wikipedia.
Here Lisette is mentioned in one breath with Alexander the Great Horse Bukephalos.
Both horses are referred to as „Cheval tueur“, so-called „killer horses“.
Truly a dangerous reputation.
There are voices that deny the real existence of such animals. My wife also rides and luckily we have never seen horses like this. However, if you google it, you will find evidence that there are still injuries caused by horse bites.
Unfortunately, I cannot provide scientific analyzes here now, so that I would like to follow the history of Marbot – relatively uncritically.
Lisette must have been special there, otherwise Marbot would not emphasize the peculiarities of the horse. It would have been easy for him to focus on himself and not on his mount.
No matter how.
Lisette was basically only tamed by him and a stable boy because they outwitted the horse.
The horse had tried to bite these two too, but a „hot-fried mutton leg“, which was held up to the horse and which it bit into, prevented similar actions by the mount in future: a burned mouth earned respect.
„… Lisette was obedient to both of us now like a puppy, so that we could approach her at any time without danger. Even against the stable staff of the general staff who saw her every day, she became a bit more mannerful, but woe to every stranger who passed her! I could give twenty examples of their malice in such a case … „
So the horse once put a thief who had ventured into the stable and maltreated him in a terrible way. A saber punch in Lisette’s shoulder, an injury from the Battle of Jena, further increased distrust of strangers.
Marbot then rode on this horse to the battle of Eylau, and here the horse and rider saw the shot up corps Augereau trying to gather again at the cemetery. The 14th regiment remained cut off.
„… As you know, the 14th Line Regiment was surrounded by the enemy on a hill and was not allowed to leave this position without an imperial order. When the snowstorm stopped for a moment, one saw the brave regiment to prove that it was still standing and waving its eagle in the air as an emergency signal. The brave sacrifice of these brave men touched the emperor. He decided to try to rescue them and, for this purpose, ordered Marshal Augereau to have an officer tell them to leave the hill and approach our line in a tightly packed square, and a cavalry brigade would be sent to meet them facilitate their withdrawal. This was before the decisive cavalry attack that Murat led. Between us and the 14th Regiment there was a whole swarm of Cossacks, so it was hardly possible to follow the Emperor’s command, because any officer who tried to get to the unfortunate regiment would almost certainly die or have gone to captivity. Just because there was a specific order, the Marshal had to act accordingly. In the imperial army, it was customary for the adjutants to stand in a row a few steps backwards from their general, so that the first in line was dispatched first.
Once he had completed his assignment, he rode to the end of the row. So it was sought to bring about a regular change in service and to distribute the associated dangers as evenly as possible. The brave genius Captain Froissard, who was without an adjutant to the Marshal, was the first in line to be sent to the threatened regiment. We saw him blow up until he was in the middle of the Cossacks, here we lost sight of him and have never learned anything about his future fate. When the Marshal saw that the 14th Regiment made no move to withdraw, he sent another officer named David to the same. He was no different than the previous one, you never heard a word from him again! Both were believed to have been killed and then looted so that they could not be recognized among the many bodies that covered the battlefield. For the third time the marshal is now calling: „Officer to send!“ – And now it was my turn! „
At that moment Marbot was lucky to own a horse like Lisette. Unlike his comrades before, he left the saber in his scabbard and built on the speed to escape the Cossacks that were everywhere on the battlefield.
„… Lisette was no longer running, she was flying there, light as a bird. She set over the heaps of human and horse corpses, over ditches, over the rubble of gun carriages and over glowing watch fires with a speed at which the distance literally vanished … „
At this point, Marbot shows us who the real hero of the event is.
Not him, but his riding horse, Lisette.
„… As a result, I finally escaped alone and penetrated to the 14th Regiment without me or my lovely animal getting the slightest scratch on the way!“
Marbot describes the desperate situation the regiment was in.
“… When I arrived there, the regiment stood in the square on top of the hill. However, since its slopes rose very gently, the enemy cavalry had already carried out several attacks on the regiment, which it had emphatically rejected. A formal wall of horse corpses and dead enemy dragoons had formed in front of the regiment, so that the cavalry was hardly able to cope with it. Despite the support the regimental people gave me, I had a hard time getting over this hideous, bloody mess! I was finally in the middle of the square. … „
Here he informed the commanding officer that the regiment could withdraw under imperial orders.
The latter, judging the situation correctly – the regiment was under violent artillery fire, an assault column was approaching and the Cossacks were all around – refuses, however, and asks Marbot to bring the regiment’s eagle to safety.
Marbot grabs the eagle and while he tries to cut off the obstructing flagship, he is hit by a bullet on the hat.
„… The shock was all the more terrible because the hat was held under my chin by a strong leather storm band, which made the shot all the more resistant. I felt completely destroyed, but without falling off my horse. The blood shot from my nose and ears, even from my eyes. I heard and saw anyway, I understood everything and was in control of my intellectual abilities, on the other hand my limbs were so paralyzed that I was unable to lift a finger! „
That sounds like an injury that can be caused by a cannonball flying by.
The 14th regiment was then attacked by the Pavlov Grenadiers, known for their grenadier hats, which were borrowed from the Prussian model.
How did Lisette behave in this frenzy?
„… During this terrible scuffle, several of ours leaned against my mare to cover her back, who, contrary to her usual habit, calmly put up with it. If I had been able to move, I would have ridden away from the place of this slaughter, but it was literally impossible for me to show my will to the animal by the slightest pressure with my legs.
As I said, I hadn’t lost the ability to see and think, which made my situation even more hideous. Apart from the bayonet stings to which I was exposed as a result of the angry struggle around me, a Russian officer with repulsive moves constantly tried to pierce me with his sword, and when he was unable to reach me in front of the crowd of fighters, he made his men Attention to me and tried to make them understand by hand movements that they should put on me. Since I was the only mounted man, the enemies considered me to be the leader of the French division and even shot at me over the heads of their comrades, so that the bullets kept whistling around my ears. … „
The horse should give up this tolerable type in the next moment.
„… Among ours, who leaned against the left flank of my horse, there was also a Fourier, whom I knew because he drew up the situation plans from the Marshal’s staff. Attacked by several enemy grenadiers, this man fell wounded under the body of my horse and clutched my leg to get back up. In the meantime, a Russian grenadier approached the wounded with uncertain steps to give him the rest with the bayonet. The apparently drunk grenadier, however, lost his balance, so that the bayonet stitch got lost and penetrated through my wind-blown coat. When the Russian did not see me falling on it, he let go of the Fourier, and then kept on stabbing me. At first he didn’t hit me, but eventually one of the stitches went through my left arm and I felt with a kind of blissful horror how the warm blood trickled down over it. The Russian then got angrier and stabbed me with such impetuosity that he stumbled and drove the bayonet into my animal’s thigh. As a result of the pain, the wild shoots of the mare awoke again, she attacked the Russian, grabbed his teeth in the face and tore away all of the facial skin, including the lips, nose and eyebrows, so that he was one on his living body perfect, blood-covered skull. It was a horrible sight! „
The injured animal was now raging.
„Then Lisette sat down between the fighters like mad and ran, constantly swinging and biting, everything that had got in her way. The enemy officer, of whom I mentioned above, wanted to hold her up and stop her, the mare alone grabbed him in the middle of the body, picked him up like a feather and dragged him away from the melee to the foot of the hill, where she left him lying on the snow, body torn open and limbs shattered by her hoofbeats! Then the animal ran to the Eylau cemetery in the same way as it had come. Thanks to the trestle saddle on which I was sitting, I had been able to keep on horseback so far, but I was again faced with a new danger. The snowstorm had just started again and darkened the air in dense flakes when I blasted into a guard battalion near Eylau. Since people could not see clearly from a distance, I was thought to be an enemy officer who was leading an enemy squadron to attack. Suddenly the whole battalion set fire to me. Bullets pierced my coat and saddle completely, but I was not wounded. My mare always ran at the same speed and slid between the three members of the battalion like a snake through a hedge. But at this last performance the animal had exhausted its strength, the thigh wound caused great blood loss because the sting had hit a main vein. Suddenly the poor animal collapsed and fell on one side while I rolled to the ground on the other side…. ”
Marbot ultimately owed his rescue to the anger of his horse. He fainted for several hours, but woke up when someone tried to plunder him.
„… When I came to, I was in a terrible situation … I was completely naked, I just had my hat on and my right boot on my foot! A train soldier who thought I was dead had looted me as usual and was now struggling to take off my other boot completely by tugging on my right leg and putting one foot on my body!
Without a doubt the violent blows he gave me brought me back to my senses. I managed to straighten my torso and spit out whole lumps of blood in my throat. The air pressure accompanying the shot had such a huge underflow of blood that I looked completely black on my face and down over my shoulder and chest, while at the same time the blood flowing from my arm stained my rest of the body red. My hat and hair were soaked in bloody snow, my eyes rolled wildly in the caves – I must have looked horrible. The train soldier turned his face and finally left with my clothes, without being able to say a syllable, the exhaustion I was in was immeasurable! … „
Marbot was saved because this train soldier showed his prey to a comrade, who in turn recognized the things as those of Marbot.
He let himself be led to the place where Marbot was lying, and after finding out that he was still alive, alarmed his fellows and a couple of orderlies, who finally brought Marbot to safety.
Marbot also mentions Lisette’s fate.
“… Before I was picked up from the battlefield, I had seen my poor mare near me. As a result of the cold, the blood flowing from her wound quickly clotted, preventing excessive blood loss. As a result, the good animal was back on its feet, nibbling on the straw that was left on the ground from the bivouacs of the previous night. My boy, who was very fond of Lisette and had also seen her when I got away from the battlefield, went to see her later.
He took off a fallen shirt and hood and cut strips out of it so that they could be taken to Landsberg on foot … My mare spent the entire winter in the stables of the General Provincial Master de Launay. ”
I don’t want to miss to tell you my dear readers that the horse survived the injuries and was brought back into service by Marbot a year later.
The latter, in turn, was seriously suffering from his injuries. Basically a miracle that his foot, which had a burned area due to injury and frostbite, was not amputated.
Dr. Raymond gave Marbot painful treatment, but better than losing his foot or even a leg.
Finally, a few comments.
I like the story that Marbot tells us here so well that I just wanted to bring it closer to you.
Despite the peculiarities, Marbot obviously valued his horse very much, otherwise the mention of the mount would not have been so extensive; and because there could certainly be countless such stories, but which have not been written down or handed down, my report today is also intended as a praise for animals who lost their lives in many battles that humans fought against each other.
Lisette may have been a killer horse, but ultimately the reason why Marbot survived his mission and the battle. The mare was a real WARHORSE.
When you think of Eylau in the future, please do not only think of L’Empereur, his marshals, Bennigsen and his generals, also think of Lisette, the Mecklenburg mare of the adjutant Marbot.
All I have to say is that I really recommend reading the memoirs. They are actually written in a refreshing way. Marbot wrote the following in his preface:
„It will be my endeavor to make my personal experiences more apparent than to describe the historical events … In addition to facts of great political importance, I will also have the occasion to tell cheerful and adventurous incidents and to recite everything as simply as possible it is fitting for a story dedicated to one’s own family. „
Marbot actually lives up to this claim, which is why his memoirs have been reprinted again and again.
Here is the link to the books or the Kindle version:
P.S .: Maybe one of the Perries is reading this report and modeling Lisette. Such a killer horse is missing not only in my collection. Don’t you think so too?
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