Speedpaints – Ein Experiment

Speedpaints – Ein Experiment

Es gibt viele Farben am Markt für unser Hobby die sagen „eine Schicht und gut“. Allen voran bekannt sind die Contrast Paints von Games Workshop. Die waren mir aber immer deutlich zu teuer, Pötte mag ich als Darreichungsform von Farben auch weniger und dann hörte man immer wieder, wie unterschiedlich sie sind in Konsistenz und Deckkraft.

Auftritt Army Painter SpeedPaint. Bereits im Vorfeld konnten einige YouTuber diese Farben ausprobieren und der allgemeine Konsens war: tun was sie sollen und sind alle ähnlich in Deckkraft und Konsistenz.

Also tat ich etwas, was ich normalerweise nicht mache: Ich habe ein Starter Set mit 10 Farben vorbestellt.

Um mich selber mit den Farben vertrau zu machen, habe ich ein paar alte Modell ausgegraben. Space Goff Orcs bei denen irgendwer (vielleicht sogar ich selber) die Waffen abgeschnitten hat, um sie bei Blood Bowl als Linemen einzusetzen. Alle schon weiß grundiert. Wie praktisch!

Speedpaints – Ein Experiment

Zu erst kommt natürlich Orc Skin. (Randnotiz: in jeder Farbe sind zwei Metallkugeln als Mischhilfe schon ab Werk drin und ein großer Pinsel gehört auch zum Set. Man bekommt wirklich was für sein Geld[1])

Grün sind sie schon mal und die Farbe hinterlässt einen netten ersten Eindruck. Lässt sich gut auftragen, fließt leicht vom Pinsel und deckt gut. Jetzt geht es den Jungs an die Hose!

Auch hier: schnell, einfach und sehr befriedigend aufzutragen. Ich benutze übrigens eine einfache Palette und keine Nasspalette.

Das Gravelord Grey sieht auf der Flasche dunkler aus, als es dann auf der Mini ist. Trotzdem gilt auch hier (und alle anderen Farben im Starter Set): einfach eine Freude zu malen.

Hardened Leather für alles Leder weiß ebenfalls zu überzeugen.

Danach ging es dann Schlag auf Schlag: Goblin Green (Citadel) für die Base, Boltgun Metal (Citadel) für die Schulterpanzer und den Helm und Pallid Bone (AP Speedpaint) für die Hörner und Schädel. Die Zähne bekamen eine neue Grundierung mit Weiß und dann ebenfalls eine kleinen Tropfen Pallid Bone. Nicht auf diesem Foto zu sehen: die runden „Rückenschilde“ sind alle mit Fire Giant Orange (AP Speedpaint) bemalt. Und hier zeigt sich dann, was auch Army Painter schon im Vorfeld sagte: Speedpaints sind nicht gut geeignet für glatte Flächen. Das Ergebnis ist nicht schlimm aber man muss deutlich mehr darauf achten, dass die Farbe nicht poolt.

Nach noch mehr Goblin Green für die Bases habe ich dann mit „Farbe über Farbe“ experimentiert um zu sehen, was an der „das reaktiviert die Farbe“ Panik dran ist. Und beim besten Willen: es reaktivierte sich nichts bei mir. Allerdings haben meine Minis auch mehr als 48 Stunden trocknen können. Es soll aber erwähnt sein, dass Army Painter selber sagt: wer über Speedpaints malen will, der sollte sie sehr gut trocknen lassen oder besser noch mit einer Schicht Varnish schützen.

Dieser Kollege hat ein wenig Highlord Blue (Speedpaint) ins Gesicht bekommen und das Grün scheint unverändert.

Hier wurde einfach Zealot Yellow (Speedpaint)über den silbernen Schulterpanzer gemalt und das gibt einen ziemlichen Bronzeeffekt. Könnte daran liegen, dass das Geld sehr Orangelastig ist.

Hier wurde ein 2:1 Mix von Wasser und Blood Red (Speedpaint) drüber gegeben und auch hier ist der Effekt sehr anders als ich ihn erwartet hätte. Nichts desto trotz sehr cool.

Hier aber nun einmal ein Effekt wie ich ihn erwartet habe: Highlord Blue (Speedpaint) über Boltgun Metal ergibt ein sehr schönes Candy Blue.

Zum Vergleich: so sieht einfaches Boltgun Metal aus.

Dieser leicht verunglückte Versuch war Pallid Bone. Klappt nicht wirklich gut.

Orc Skin hingegen im 1:1 Wasser Mix sieht auch sehr schick aus.

Und zum Schluss: Fire Giant Orange. Fast Gold mit Rotstich. Schon cool irgendwie.

Ich habe dann noch ein paar Freehands auf den Rücken versucht.

Beim letzten Freehand hatte ich vorher noch einmal Blood Red über das Fiery Giant Orange gemalt und das ist ein sehr aggressives rot.

Fazit: Die Speedpaints von Armypainter tun das, was sie sollen und so wie sie auch beworben werden. Und das für einen recht vernünftigen Preis. 34€ für 10 Farben und einen guten Pinsel sind eine lohnende Investition. Werde ich damit jetzt alles bemalen? Nein, dafür sind es noch zu wenige Farben und ich möchte meine Armeen nicht „mitten drin“ anders bemalen. Allerdings werden zukünftige Projekte und vor allem Brettspiel Miniaturen wohl damit bemalt werden. Klare Kaufempfehlung wenn man sich über die Einschränkungen vor Augen hält und ab und an die Minis auch mal mit einer Schicht Lack schützt.

Zur Erinnerung hier das Video von Army Painter selber:

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[1] Kleiner Wermutstropfen: Der auf der Packung angegebene 28 Seitige Painting Guide hat nur 24 Seiten. Hat sich wer verzählt oder sollte da eine neue Version des Guides rein, der auch die Speedpaints enthält? Die fehlen da nämlich.

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Autor: SunDancerGE / Warmonger

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