Wings of Glory – 1. Weltkrieg

Wings of Glory – 1. Weltkrieg

Der alte „Bier & Brezel“ -Klassiker Wings of War aus dem Jahr 2004 wurde 2011 von Fantasy Flight Games an Ares Games übergeben und in Wings of Glory umbenannt. Das Spiel ist eine Mischung aus TableTop, Karten- und Brettspiel und dreht sich um Luftkämpfe im 1. und 2. Weltkrieg. Die 1. Weltkriegs-Version hatte ich schon ein paar Jahre im Keller liegen, höchste Zeit das Ganze abzustauben, auszupacken und zu begutachten.

Wings of Glory – 1. Weltkrieg

Das Spiel war im Jahr 2004 wegweisend für spätere Klassiker wie beispielsweise X-Wing. Die Idee dahinter, sowohl Anfänger als auch alte Hasen des TableTops-Hobbys für das Spiel zu gewinnen. Die Grundregeln von Wings of War sind aus diesem Grund sehr einfach gehalten und in wenigen Minuten erlernbar. Die Flugzeugmodelle sind allesamt fertig zusammengebaut und prepainted, was vor allem Hobby-Anfängern entgegenkommt. Trotzdem sind die Modelle für ihren kleinen 1/144 Maßstab sehr detailliert und hochwertig bemalt.

Um das Spiel auch für Fortgeschrittene interessant zu machen, lassen sich die Grundregeln durch Standardregeln, Fortgeschrittenen—Regeln und schließlich optionalen Regeln erweitern. Anfänger spielen zudem nur mit einsitzigen Jagdmaschinen, fortgeschrittene Spieler können nach und nach die Auswahl ihrer Truppe erweitern. So gibt es Zweisitzer und mehrmotorige Flugzeuge; Bomber sowie Ballone und sogar Bodeneinheiten. Jeder kann also den Grad der Komplexität individuell steuern.

Bewegt bzw. geflogen werden die Maschinen durch Manöverkarten, die man immer für drei Runden im Voraus festlegen muss. So entsteht eine Art „Fog of War“ sowie eine gewisse Spannung. Welche Flugbahn oder welches Manöver wird der Gegner wohl geplant haben? Das TableTop-Element von Wings od Glory findet sich in der „freien“ Bewegung, also ohne Felder, auf dem Spielfeld, wobei die Manöverkarten als Schablonen eingesetzt werden. Grundsätzlich finden alle Aktionen „gleichzeitig“ für alle Spieler statt. Dadurch wird das Spiel sehr dynamisch und kein Spieler muss endlos warten, bis er wieder an der Reihe ist.

Geschossen wird mit Hilfe eines Entfernungsstabes und der Schusswinkelvorgabe auf der Base des Flugzeugs. Der Schaden wird dann nicht über Würfel, sondern über ein Kartendeck ermittelt. Um die einzelnen Flugzeugtypen und ihre Eigenschaften abzubilden, verwendet man unterschiedliche Manöver- und Schadenskarten. So können bestimmte Eigenarten der Flugzeuge widergespiegelt werden, wie beispielsweise die typischen, schnellen Flugmanöver in Umlaufrichtung bei Umlaufmotoren. Die richtige Spiel-Würze ergibt sich zudem durch zusätzlichen, speziellen Schaden, wie Rauch, Feuer, Personentreffer oder Ladehemmungen. Hat man erst einmal die Standardregeln hinter sich gelassen, geht es daran seine Piloten zu pimpen und ganz spezielle Missionen zu fliegen.

Derzeit werden rund 37 unterschiedliche Flugzeugtypen und 4 Bomber angeboten, wobei die einzelnen Typen meist auch in unterschiedlichen Bemalungen erhältlich sind, so dass man kleine Staffeln zusammenstellen oder auch ganz bestimmte Piloten und ihre Maschine in den Luftkampf schicken kann. Beispielsweise ist nicht nur die berühmte rote Fokker Dreidecker des „Roten Barons“, sondern auch die seines Bruders Lothar von Richthofen sowie die Maschinen von Kempf, Kirschstein und Baumer erhältlich. Leider sind die früher erhältlichen Ballone noch nicht neu erschienen. Neben den Modellen wird unterschiedliches Spielmaterial, wie Spielmatten angeboten. Wer es mag, kann sich mit der Erweiterung Wings of Glory: Tripods & Triplanes in eine Art „Wierd-War“ begeben, in dem die Marsbewohner die Erde mit Kampfläufern angreifen.

Fazit: Immer noch ein tolles und schnelles Spiel für Zwischendurch, dass durch die Ready-to-Fly Modelle wenig Hobby-Ressourcen frisst.

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Autor: franktactica / FIGUREN UND GESCHICHTEN

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